Aus Ton geformt

Lehrer bei Impuls in der Aula

Zu einer Feier für alle zur Osterzeit luden die Religions- und Ethikfachschaften die Schulgemeinschaft ein. Dabei standen die Gemeinsamkeiten und der Dialog im Zentrum dieser Feierstunde in der großen Aula mit dem Leitgedanken „An des Lebens Flüssen". 

Den Ausgangspunkt nahmen die Lehrinnen und Lehrer dabei die Geschichte um den Ton:

Vor langer Zeit ging ein Mensch über einen Fluss. Er nahm etwas Ton von der Erde am Ufer. Aus dem Ton formte er etwas. Jupiter trat herbei. Auf Bitte des Menschen hauchte Jupiter dem Ton gerne Leben ein. Jupiter, der Mensch und die Erde stritten um den Namen des neu entstandenen Wesens: Nach dem Tod soll Jupiter das Leben zurückerhalten, das er dem Ton gegeben hatte. Die Erde soll den Ton wiederbekommen, der von ihr stammt. Solange das Wesen aus Ton lebt, soll es aber im Besitz des Menschen selbst sein, der es geformt hat.

Und daraus und aus dem Bild der Tonschöpfenden aus dem Fachbereich "Kunst" entwickelten sich Gedanken zum Wesen und zur Symbolik des Tons: Ein jeder und eine jede mit seinem oder ihrem Fokus. So schöpfte Ethiklehrer Georg Kozielski Inspiration aus einem prometheusartigen Gedanken der Selbstformung, den IRU-Lehrerin Dina Melzer aber um die Barmherzigkeit eines Gottes ergänzte. Religionslehrerin Katrin Borner fühlte sich dabei an die Bibelgeschichte um Ruth erinnert. Religionslehrer Martin Aul versuchte diese Gedanken und Impulse zu vereinen.

Dass das durchaus möglich ist, zeigte die Feiergemeinde sogleich im musikalischen Abschluss, dem Nebeneinander des christlichen Segenswunsches "Bewahre uns Gott" und des islamischen Friedensgrußes "As-salamu alaykum".

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